Kollegah wegen illegalen Waffenbesitzes vor Gericht – das droht dem Rapper

Rapper Kollegah muss sich in der nordrhein-westfälischen Stadt Viersen vor Gericht verantworten – darum geht der Prozess.
Foto: Matthias Balk/dpa
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Rapper Kollegah muss sich wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz vor Gericht verantworten. Polizisten hatten in seinem Auto eine Schreckschusspistole entdeckt, die unter das Waffenrecht fallen soll. Am Dienstag wird der Fall am Amtsgericht im niederrheinischen Viersen verhandelt (Az: 24 Cs 194/20).

Für die Schreckschusspistole soll der Rapper nicht den nötigen kleinen Waffenschein besessen haben. Der Musiker soll seine über 160.000 Euro teure und 600 PS-starke Luxus-Limousine am 27. August 2019 auf einem Parkplatz in Viersen abgestellt haben.

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Zwei Polizisten hatten den auffälligen Wagen überprüft und hätten in der Mittelkonsole die täuschend echt aussehende Pistole erspäht. Nach Angaben eines Justizsprechers verhängte das Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft gegen den Musiker einen Strafbefehl in Höhe von 12.000 Euro.

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Da Kollegah die Strafe nicht zahlen will und Einspruch eingelegt hat, muss der Fall nun vor Gericht verhandelt werden. Ob der Musiker selbst zum Prozess erscheint, ist unklar. Sein Verteidiger Christoph Miseré wollte sich auf dpa-Anfrage nicht zu den Vorwürfen gegen seinen Mandanten äußern.

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Im Januar dieses Jahres hatte der Rapper auf Instagram über einen speziellen Hausbesuch der Polizei informiert. So postete er ein Video, auf dem er offenbar auf seinem Grundstück mit mehreren Beamten diskutiert sowie ein Foto eines Durchsuchungsbefehls.

Dabei ging es offenbar um die Suche und Beschlagnahmung der Waffe, wie darauf zu lesen ist. Kollegah alias Felix Blume folgen auf Facebook und Instagram derzeit jeweils mehr als 1,6 Millionen Menschen.

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Mit dem Song „0815“ und der Zeile „Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen“ hatte er 2018 für einen Skandal gesorgt, der schließlich zum Aus für den renommierten Musikpreis „Echo“ geführt hatte. Kollegah hatte danach die KZ-Gedenkstätte in Auschwitz besucht und sich beim Thema Holocaust Zurückhaltung auferlegt.

dpa