Kennzeichen-Dieb tötet erst einen Zeugen und danach sich selbst

Der Diebstahl von Autokennzeichen hat zu einem Kriminalfall mit zwei Toten geführt. Der Dieb tötete offenbar erst einen Zeugen und dann sich selbst.
Kennzeichen Auto Dieb
Ein Dieb stiehlt ein Auto (Symbolbild). Foto: Shutterstock.com/Jens Rother
Kennzeichen Auto Dieb
Ein Dieb stiehlt ein Auto (Symbolbild). Foto: Shutterstock.com/Jens Rother

Der Diebstahl von Autokennzeichen hat in Franken zu einem Kriminalfall mit zwei Toten geführt.

Nach dem Fund der Leiche eines 49 Jahre alten Mannes am Samstag in Rügland entdeckten die Ermittler am Sonntag auch die Leiche des mutmaßlichen Mörders, wie die Staatsanwaltschaft und Polizei in Ansbach am Montag mitteilten. Der 30 Jahre alte Mann beging demnach Suizid.

Zeuge fotografiert alles mit seinem Handy

Nach den bisherigen Erkenntnissen beobachtete der 49-Jährige bei einem Spaziergang mit seinem Hund, wie jemand an seinem Auto offensichtlich die Kennzeichen abmontieren wollte. Der Autobesitzer habe daraufhin die Polizei alarmiert und mitgeteilt, dass er den Dieb fotografiert und gestellt habe und jetzt die Polizei benötige.

Bei Eintreffen der Beamten befand sich der Autobesitzer den Angaben zufolge nicht mehr am geschilderten Tatort. Zwischenzeitlich war ein Notruf der Ehefrau eingegangen. Nach deren Angaben wurde ihr Mann geschlagen und liege verletzt am Boden.

Polizeihubschrauber findet Leiche des 49-Jährigen

Ein Polizeihubschrauber entdeckte den Autobesitzer gut eine Stunde später – allerdings mehrere hundert Meter vom Fahrzeug entfernt – leblos am Boden liegend, ein Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Der 49-Jährige sei erwürgt worden.

Den Angriff auf sich hatte der Mann den Angaben zufolge mit seinem Handy fotografiert. Mit Hilfe der Bilder sei ein 30-Jähriger aus dem Landkreis Ansbach identifiziert worden. Nach einer zunächst ergebnislosen Fahndung sei die Leiche des Mannes am Sonntagabend in seiner Wohnung gefunden worden, er habe zweifelsfrei Suizid begangen. Polizisten betreuen die Hinterbliebenen beider Toten. (AFP)