Junger Australier überfährt absichtlich Kängurus – und kommt glimpflich davon

Ein 20-jähriger Australier, der absichtlich mindestens 20 Kängurus überfahren hat, kommt um eine Gefängnisstrafe herum. Er bekannte sich schuldig.
Foto: mj - tim photography/shutterstock (Symbol)
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Ein 20-jähriger Australier, der absichtlich mindestens 20 Kängurus überfahren hat, kommt um eine Gefängnisstrafe herum. Der junge Mann habe sich am Dienstag vor Gericht schuldig bekannt, berichteten australische Medien. Das Gericht habe ihn daher nicht zu einer Haftstrafe, sondern zu 500 Sozialstunden wegen Tierquälerei verurteilt.

Der Australier hatte die Kängurus, darunter auch zwei Jungtiere, im September bei einer Spritztour mit seinem Geländewagen überfahren und getötet. Der Fund der toten Beuteltiere auf einer Straße in Tura Beach im südöstlichen Bundesstaat New South Wales hatte in ganz Australien für Entsetzen gesorgt. Nach einer tagelangen Fahndung nahm die Polizei den 20-jährigen Autofahrer fest. Ihm drohten bis zu fünf Jahre Haft.

Am Dienstag erschien der junge Mann vor Gericht, wie die Zeitung „Bega District News“ berichtete. Die Staatsanwaltschaft warf ihm demnach vor, bei dem „Akt sinnloser Gewalt“ vielen wehrlosen Tieren viel Leid zugefügt zu haben. Der Angeklagte räumte ein, die Tiere getötet zu haben und bekannte sich der Tierquälerei schuldig.

Der Fall erinnert an einen ähnlichen Tierquäler-Skandal ebenfalls aus Australien. Im September 2018 hatte ein Mann absichtlich mit seinem Auto Emus überfahren und ein Video von der schlimmen Aktion online gestellt.

Das Gericht verurteilte ihn daraufhin zu 500 Sozialstunden. Der junge Mann hatte dem Zeitungsbericht zufolge schon vor seinem Gerichtstermin angefangen, ehrenamtlich in einem Schutzgebiet für australische Tiere zu arbeiten. Bei dem Urteil berücksichtigte das Gericht auch, dass der junge Mann sich schuldig bekannte und bisher nicht vorbestraft war.

Ein zweiter Mann, der nach Einschätzung der Polizei mit im Auto gesessen hatte, plädierte dagegen auf nicht schuldig. Er soll im Januar erneut vor Gericht erscheinen.

AFP