Junge will Leben retten, bekommt dafür aber Rechnung von über 1400 Euro

Er wollte doch nur helfen, das ging aber gehörig in die Hose! Nun muss die Familie eines 14-Jährigen über 1400 Euro für Nachrichten zahlen.
Junge mit Smartphone in der Hand -Teenager mit Handy
Smartphones – unser Begleiter Tag und Nacht. Foto: Shutterstock/carballo
Smartphones – unser Begleiter Tag und Nacht. Foto: Shutterstock/carballo

Er hat nur helfen wollen, ein Leben zu retten – nun könnte es für einen 14 Jahre alten Jungen aus Belgien aber ziemlich teuer werden. Seine Mutter kämpft nun aber engagiert für ihn.

Wie die belgische Tageszeitung „Het Nieuwsblad“ berichtet, waren die Eltern des Teenagers geschockt, als plötzlich eine üppige Telefonrechnung ins Haus flog – über 1400 Euro müssen sie nun zahlen.

Der Grund: Der Junge aus der wallonischen Region hat insgesamt 722 SMS-Nachrichten an eine Spendenhotline geschickt. Diese wurde für die neun Monate alte Pia ins Leben gerufen. Das neun Monate alte Baby aus Antwerpen leidet an einer Muskelschwund-Erkrankung.

Da das notwendige Medikament noch nicht in Europa erhältlich ist, hat die Familie des Mädchens eine Spendenaktion initiiert. Pro SMS gehen zwei Euro an die Familie, dadurch sollen die Kosten für das Medikament aus den Vereinigten Staaten gestemmt werden.

Wie die „BBC“ berichtet, wurden rund zwei Millionen Euro für Pia gesammelt. Hochgerechnet hat rund jeder zehnte Belgier gespendet. Dass diese Rechnung aber nicht ganz aufgeht, zeigt die Rechnung des Jungen – der allein war für einen vierstelligen Betrag verantwortlich.

Corinne, die Mutter des Teenagers, erklärt: „Das ist natürlich gut gemeint. Er tat es mit den besten Absichten und Gedanken. Er dachte sich: Je mehr SMS ich sende, desto besser für Pia. Aber er wusste nicht, dass ihn jede SMS zwei Euro gekostet hat.“

„Und jetzt sitze ich hier mit einer Rechnung von mehr als 14000 Euro. Ich möchte Menschen in Not helfen, aber im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten. Ich denke eigentlich, dass Kinder nicht an dieser Art von Werbung teilnehmen dürfen“, beklagt sie.

Corinne beteuert, dass ihr Sohn keine Warnung-Meldung erhalten habe, dass die Nachricht kostenpflichtig ist. Entsprechend hat sie sich inzwischen an das Mobilfunk-Unternehmen gewandt. „Der Betreiber teilte mir mit, dass er die Zahlung nicht einstellen und daher den Betrag nicht erstatten könne“, sagt die Mutter.

Daraufhin wurde die Nummer des 14-Jährigen gesperrt – auch das stößt seiner Mutter unwohl auf. Er brauche wegen einer Koordinationskrankheit unbedingt sein Smartphone. Vorher verlangt das Unternehmen aber eine Zahlung von weiteren 250 Euro. Das letzte Wort ist in diesem Fall also noch nicht gesprochen.