Frisch gekürt: „Smash“ ist das Jugendwort des Jahres 2022

Das neue Jugendwort des Jahres wurde am Dienstag vom Langenscheidt Verlag bekanntgegeben. "Smash" hat gewonnen! Für die älteren Generationen sind die Anglizismen der Jugendsprache oft völliges Neuland. Was bedeutet das Wort eigentlich?
Duden 28. Auflage 12. August 2020
Der Duden wird in ein Bücherregal geschoben. Foto: Wolfgang Kumm/dpa
Der Duden wird in ein Bücherregal geschoben. Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Jetzt ist es offiziell: „Smash“ ist das Jugendwort des Jahres. Der bereits seit längerem bekannte Begriff stammt wie so viele andere Wörter der Jugendsprache aus dem Englischen. Er wird vor allem als Verb (smashen) benutzt und bedeutet so viel wie „mit jemandem etwas anfangen“, „jemanden abschleppen“ oder auch „mit jemandem Sex haben“. Das Objekt der Begierde kann auch ein „Smash“ sein, mit dem man ein kleines „Smash“ (Stelldichein) hat. Auf Englisch wird das Wort hingegen im Sinne von „zerschlagen“ oder auch „zerschmettern“ genutzt.

Jugendwort des Jahres 2022: Diese Begriffe waren dieses Jahr noch im Rennen

In diesem Jahr standen unter anderem die Begriffe „Gommemode“ (unendlich stark, unbesiegbar), „Slay“ (wenn jemand selbstbewusst aussieht, selbstbewusst handelt oder etwas Spektakuläres macht oder erreicht) und „wild“ (heftig, krass) zur Auswahl. Neben „Smash“ war noch „Sus“ ein heißer Kandidat fürs Jugendwort des Jahres 2022, es steht für suspekt, verdächtig und stamme vom Spiel „Among Us“.

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Jugendwort des Jahres 2022: „bodenlos“ auf dem zweiten Platz

Nach „Smash“ folgt auf Platz zwei „bodenlos“ (mies, unglaublich schlecht) mit 33 Prozent, an dritter Stelle liegt „Macher“, also die Bezeichnung für jemanden, der Dinge ohne Zögern umsetzt (24 Prozent), der etwas anpackt.

„Smash“ als Jugendwort des Jahres 2022: Was bedeutet es?

Entwickelt hat sich der diesjährige Gewinner aus dem Datingspiel „Smash oder Pass“. Dabei werden potenzielle Partner entweder als „Smash“ angenommen oder als „Pass“ abgelehnt. Als Nutzer der Dating-App Tinder würde man also bei einem Smash nach rechts wischen, bei „pass“ nach links.

Das „Jugendwort des Jahres“ wird seit 2008 gewählt. Damals wurde „Gammelfleischparty“ als Synonym für eine Ü-30-Party gekürt. Ein Jahr später folgte „hartzen“ für (sinnloses) Herumhängen. Mitunter wurde kritisiert, dass die Gewinnerwörter selbst in der jugendlichen Zielgruppe weitgehend unbekannt seien – etwa beim Sieger aus dem Jahr 2015: „Smombie“ – eine Kombination aus Smartphone und Zombie. Sie soll jemanden beschreiben, der von seiner Umwelt nichts mehr mitbekommt, weil er nur noch auf sein Smartphone starrt.

dpa