Italien: Helikopter mit Geschäftsleuten stürzt ab – sieben Tote
Hubschrauber-Unglück im Apennin-Gebirge (Toskana, Italien). Sieben Personen haben bei einem Hubschrauber-Absturz ihr Leben verloren. Das teilte die Präfektur in der norditalienischen Stadt Modena am Samstag mit. Nach rund zweitägiger Suche haben Rettungskräfte die vermisste Maschine am Berg Monte Cusna an der Grenze der Region Emilia-Romagna zur Toskana wiedergefunden, wie die Bergrettung am Samstagnachmittag per Twitter bestätigte. Ein Wanderer entdeckte Teile des Hubschraubers und alarmierte die Behörden.
„Wir hatten Koordinaten und sind zum Ort geflogen. Dort haben wir alles verbrannt vorgefunden“, sagte ein Soldat der Luftwaffe in einem vom Militär getwitterten Video. „Das Gebiet ist schwer mit der Seilwinde zu erreichen“, erklärte er weiter. Deshalb mussten die Einsatzkräfte zu Fuß an den Unglücksort gelangen. Der Fundort befand sich ungefähr zwischen zwei Hütten am Monte Cusna. Das Gebiet ist schwer zugänglich und dicht bewaldet, wie auf Videos der italienischen Luftwaffe und Feuerwehr zu sehen war.
#ReggioEmilia, dopo il ritrovamento sul monte Cusna dei resti dell’aeromobile scomparso il #9giugno, rinvenuti nel relitto i corpi purtroppo senza vita delle 7 persone a bordo#vigilidelfuoco [#11giugno 16:00]
— Vigili del Fuoco (@vigilidelfuoco) June 11, 2022
Helikopter in Italien abgestürzt: Vier Türken, zwei Libanesen und ein Italiener tot
Am Donnerstag hob der Hubschrauber, geflogen von einem Italiener, von einem Flughafen im toskanischen Lucca ab. An Bord befanden sich vier Geschäftsleute einer türkischen Firma und zwei Männer eines libanesischen Unternehmens. Eine italienische Firma, die unter anderem Küchenpapiertücher produziert, hatte den Hubschrauber gechartert, um die Geschäftsreisenden in die Nähe von Treviso in Venetien zu bringen. Plötzlich verschwand die Maschine vom Radar, und über Stunden gab es keine Nachrichten mehr vom Piloten oder den Passagieren.
Zunächst konzentrierte sich die Suche auf das Gebiet um die Gemeinde Pievepelago, die etwa 70 Kilometer südwestlich von Modena liegt. Doch am Donnerstag: kein Ergebnis. Feuerwehr, Bergretter, Polizei und Militär suchten am Freitag weiter nach dem Helikopter. Am Abend vermeldeten sie dann jedoch wieder !Ergebnis der Suche negativ“.
#Elicottero disperso nell’Appennino Tosco-Emiliano: è stato un #HH139 del 15º Stormo dell’#AeronauticaMilitare ad individuare questa mattina alcuni rottami tra il Rifugio Battisti e la località Segheria e a segnalare la posizione per l’invio delle squadre dei soccorsi@SM_Difesa pic.twitter.com/hV9uSrQCVI
— Aeronautica Militare (@ItalianAirForce) June 11, 2022
Das türkische Außenministerium teilte am Freitag mit, seine Botschaft in Rom und das Generalkonsulat in Mailand stünden in Kontakt mit den italienischen Behörden. Auch die beiden Firmen aus der Türkei und dem Libanon erklärten, dass nach ihren Mitarbeitern gesucht werde. Laut Präfektur Modena wurden die diplomatischen Vertretungen beider Staaten über den Fund am Samstag informiert.
Wie es zu dem Unglück kam, war zunächst unklar. Zur Ursache laufen derzeit noch Ermittlungen. Die italienische Agentur für Flugsicherheit leitete Untersuchungen ein, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
>> China: Wurde der Flugzeugabsturz herbeigeführt? <<
dpa