Indisches Paar fährt in schwimmendem Kochtopf zum Hochzeitfest

Starkregen und schlechtes Wetter hätten die Hochzeit fast ins Wasser fallen. Weil ein Brautpaar kein Boot auf die Schnelle organisieren konnte, musste der Kochtopf als Gefährt herhalten.
Screenshot: Youtube/Manorama News
Screenshot: Youtube/Manorama News

Für ein indisches Paar könnte der Weg zum Hochzeitsfest noch einprägsamer gewesen sein als die Hochzeit selbst. Tagelanger Starkregen hatte die Straßen unter Wasser gesetzt – und das Paar entschied sich, in einem riesigen Kochtopf zu dem etwa einen halben Kilometer entfernten Tempel zu schwimmen, wie indische Medien berichteten. Familie und Freunde hätten ihnen dabei geholfen. Videos und Bilder der Aktion im Bundesstaat Kerala vom Montag gingen viral.

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Eigentlich hätten sie sich ein kleines Boot organisieren wollen, aber das habe nicht geklappt, sagte Bräutigam Akash Kunjumon dem Medium „The Hindu“ – also hätten sie es mit dem Kochtopf versucht.

Die Halle, in der sie heirateten, sei ebenfalls überflutet gewesen – nur nicht die Bühne, wo ein Priester sie traute. Das Fahren im Kochtopf habe ihnen keine Angst gemacht, sagte der Bräutigam der indischen Nachrichtenagentur IANS. Sie waren aber auch nicht die ersten Kochtopfreisenden in Indien: Bei Überflutungen im Jahr 2018 etwa seien solche Kochtöpfe häufig benutzt worden, um Leute aus ihren Häusern zu retten, berichtete der „Deccan Herald“.

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Die Braut Aishwarya sagte IANS, dass sie einfach glücklich seien, dass die Hochzeit am geplanten glücksbringenden Datum stattgefunden habe. In Indien heiraten viele hinduistische Paare an einem Tag, der für sie als besonders glücksbringend gilt. Bei der Datumsauswahl sind oft Astrologen involviert.

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Der Starkregen in Kerala hat in den vergangenen Tagen allerdings auch zu viel Leid geführt. Bei Erdrutschen und Überschwemmungen starben mehr als 30 Menschen. Und der Wetterdienst warnte vor noch mehr Starkregen in den kommenden Tagen.

dpa