Impfgegner infizierten sich mit Corona, jetzt machen sie Werbung für die Impfung

In Australien erkrankten vor wenigen Wochen zwei überzeugte Impfgegner an Corona. Inzwischen haben sie ihre Meinung geändert und werben für die Impfung gegen das Virus.
Corona-Impfung Spritze
Eine Person wird gegen Corona geimpft. Foto: Sven Hoppe/dpa
Eine Person wird gegen Corona geimpft. Foto: Sven Hoppe/dpa

In Australien haben sich zwei ehemalige Impfgegner auf die Seite der Befürworter einer Impfung gegen Covid-19 angeschlossen. Wie der „New Zealand Herald“ berichtet, infizierte sich Damien Campbells im Dezember mit dem Coronavirus. In einem Gespräch mit dem australischen Sender „abc“ erklärte der Schlagzeuger, wie sich die Krankheit mehr und mehr auf seine Gesundheit auswirkte.

Nachdem es mit einem leichten Schnupfen begonnen hatte, dauerte es nicht lange, bis er nicht mehr schmecken oder riechen konnte. „Ich dachte: ‚Wird das jemals enden? Es wird nie wieder besser werden.'“ Am Ende kam er nach anderthalb Wochen dehydriert in ein Krankenhaus. „Nachdem ich Covid durchgemacht hatte, wurde mir klar, dass ich in meinem Leben nichts Schlimmeres mehr durchmachen könnte“, so Campbell. „Das war die schlimmste Krankheit, die ich je durchgemacht habe. Ich habe mich eine Woche nach meiner Genesung impfen lassen.“

Ähnlich erging es auch Amanda Gulasi aus Sydney. Auch sie war eine Impfgegnerin, bis sie die Krankheit selbst bekam und mit dem Tode rang. Nun ermutigt sie andere, sich impfen zu lassen. Anfang der Woche erklärte sie beim australischen Sender „A Current Affair„: „Leute, impfen, impfen. Nein, im Ernst, das ist kein Spaß. Zu Beginn von Covid war ich ganz auf der Seite der Verschwörungstheoretiker. Jetzt glaube ich fest daran – und es wird dich umbringen. Es ist wahr, es ist real.“

Auch sie hatte laut eigener Aussage zunächst gedacht, Corona wäre nur eine weitere Grippe. Daher habe sie eine Impfung nicht in Betracht gezogen. „Wir bekommen ständig Grippe … Aber das ist nicht wie die Grippe. Es ist nicht wie jede andere Grippe. Mit den Tagen geht es einem nicht besser, sondern eher schlechter“, so Gulasi. „Die Symptome haben einen eigenen Willen, es ist, als ob sie ein Eigenleben hätten. Es ist so schwer zu erklären, bis man es selbst erlebt hat.“

Inzwischen bereue sie ihre Einstellung aber. „Ich bin zum Beispiel sehr gesund, und dieses Virus hat mich umgehauen.“ Daher fordert sie die Öffentlichkeit auf, nicht auf Fehlinformationen über Impfstoffe hereinzufallen: „Glauben Sie nicht, was Sie in den sozialen Medien sehen.“

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