Hund dreht vor Supermarkt durch: Warum verpixelt die Polizei das Foto des Täters?

Der Datenschutz und die Wahrung von Persönlichkeitsrechten wird in Deutschland groß geschrieben. Das gilt zumindest für Menschen. Doch offenbar auch für Hunde.

Der Datenschutz und die Wahrung von Persönlichkeitsrechten wird in Deutschland groß geschrieben. Das gilt zumindest für Menschen. Doch offenbar ist das bei Tieren nicht anders. So wäre zumindest zu erklären, warum die Unnaer Polizei ein Foto von einer Bulldogge veröffentlichte – mit verpixeltem Gesicht!

Gut, der Hund war auch böse und muss vor wütenden Racheakten geschützt werden. Vor einem Einkaufszentrum in Bergkamen ist der Vierbeiner ausgerastet und hat mehrere Personen schwer verletzt, darunter sogar seinen Besitzer. Der erklärte, er habe an einer Bushaltestelle auf einen Freund gewartet. Als dieser eingetroffen sei, habe ihn sein Hund grundlos angegriffen und ins Schienbein gebissen.

In Panik habe er das Tier dann am Kopf gepackt und mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Dabei habe er einen Biss in den Unterarm erlitten, woraufhin er den Hund hinter einem Geländer fallen ließ. Die brutale Angriffslust des Vierbeiners war damit aber noch nicht beendet. Anschließend wurden ein 27 Jahre alter Mann und eine 22 Jahr alte Frau Opfer von Bissen. 

Unschuldig ist der Besitzer an diesem Horror offenbar nicht: Zeugenaussagen zufolge habe er seinen Hund bewusst provoziert, indem er ihn auf dem Gelände des Einkaufszentrums an der Leine mehrfach in Richtung anderer angeleinter Artgenossen gezogen habe, so dass der Hund immer aggressiver wurde und ständig gebellt habe.

Nachdem der Angreifer zunächst einen anderen Hund gebissen hatte, brach unter den umstehenden Menschen Panik aus. Immerhin: Am Ende konnte der Besitzer sein Tier selbst einfangen. Die verletzten Personen wurden ins Krankenhaus gebracht, gegen den Mann wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Wie der Hund genau aussieht, bleibt im Verborgenen. Sein Gesicht ist schließlich unkenntlich gemacht worden. Die Polizei Unna teilte unserer Redaktion mit: „Was mit dem Hund nun passieren wird, wird wohl das Ordnungsamt entscheiden.“ Und warum wurde das Gesicht des Hundes verpixelt? „Um zu vermeiden, dass man in Bergkamen nun sagt: ‚Guck mal, das ist der böse Hund, der in der Zeitung abgebildet war, weil er drei Menschen gebissen hat!‘ haben wir ihn – zugegeben mit einem kleinen Augenzwinkern – gepixelt.“

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