Horror-Mord in Potsdam: Vier Menschen in Oberlinklinik getötet

Grausame Tat in der Potsdamer Oberlinklinik: Vier Menschen sind tot, eine Person schwer verletzt. Bei den Toten handelt es sich um Eine 51 Jahre alte Mitarbeiterin der Klinik wurde wegen dringenden Tatverdachts festgenommen.
Potsdam Oberlinklinik Tote
Foto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa
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In der Potsdamer Oberlinklinik sind vier Menschen getötet worden. Sie seien durch „äußere Gewalteinwirkung“ gestorben, sagte ein Polizeisprecher. Eine weitere Person sei – ebenfalls durch äußere Gewalt – schwer verletzt worden. Eine 51-jährige Frau, Mitarbeiterin der Klinik, sei wegen dringenden Tatverdachts festgenommen worden.

In verschiedenen Krankenzimmern einer Station mit dem Namen „Thusnelda von Saldern Haus“, wurden am Mittwochabend die vier Leichen und die schwer verletzte Person entdeckt. Nach Angaben des Oberlinhauses waren die vier Todesopfer langjährige Bewohner in der diakonischen Einrichtung. Zwei von ihnen hätten dort seit ihrer Kindheit dort gelebt, sagte Tina Mäueler, Bereichsleiterin Wohnen in den Oberlin Lebenswelten. Nähere Angaben zur Identität wurden nicht gemacht.

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Das Thusnelda-von-Saldern-Haus gehört zum Komplex des Oberlinhauses. Es ist nach dessen Angaben eine Wohnstätte für Erwachsene mit mehrfachen schweren Behinderungen. Zum Oberlinhaus gehören neben Einrichtungen für Menschen mit Behinderung auch eine Schule und eine Orthopädische Fachklinik. Zu dem Komplex gehören neben einer Klinik auch noch Kitas und Schulen, Arbeitsplätze und Beratungsstellen.

Der Verein Oberlinhaus beschreibt sich auf seiner Webseite als diakonisches „Kompetenzzentrum für Teilhabe, Gesundheit, Bildung und Arbeit in der Region Berlin-Brandenburg“. Die Klinik hat laut Angaben auf der Website rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2018 hatte die Klinik 162 Betten. Am Mittwoch ist die Klinik zum Tatort geworden.

Zum möglichen Motiv der 51-Jährigen lägen noch keine Informationen vor. Ermittelt wird zum Verdacht eines vorsätzlichen Tötungsdelikts. Der genaue Hergang und die Umstände der Tat seien bislang nicht geklärt.

dpa