Höhlen-Drama in Thailand: Alle Jungen sowie Trainer gerettet

Über zwei Wochen harrten zwölf Spieler und der Trainer einer thailändischen Fußball-Jugendmannschaft in einer überschwemmten Höhle aus. Nun sind alle gerettet.
Foto: AFP
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Es ist vollbracht: Über zwei Wochen harrten zwölf Spieler und der Trainer einer thailändischen Fußball-Jugendmannschaft in einer überschwemmten Höhle aus. Nun sind alle gerettet.

Dies teilte die thailändische Marine am Dienstag mit. Die letzten vier eingeschlossenen Kinder wurden zuvor von Spezialtauchern in einem hochgefährlichen Einsatz über Stunden hinweg ins Freie gebracht. Dann kam auch der 25 Jahre alte Betreuer nach draußen.

Das glückliche Ende des Höhlendramas grenzt für viele an ein Wunder. Auch Experten hatten es kaum für möglich gehalten, dass das Team des Fußballvereins „Wildschweine“ aus seinem Zufluchtsort in vier Kilometern Tiefe sicher nach draußen gebracht werden kann. Der Weg zurück ans Licht dauerte jeweils mehrere Stunden. Große Teile der Höhle waren überflutet. Keines der Kinder hatte Erfahrung im Tauchen. Die Jungen wurden daher von den Profis ins Schlepptau genommen.

Der letzte von insgesamt drei höchst gefährlichen Einsätzen hatte am Dienstag um 10.08 Uhr Ortszeit (05.08 Uhr MESZ) begonnen. Zuvor hatte es die ganze Nacht über wieder heftig geregnet.

Bei den ersten beiden Tauch-Aktionen am Sonntag und Montag waren bereits acht Jungen gerettet worden, jeweils in Vierer-Teams. Ihnen geht es verhältnismäßig gut. Sie sollen aber noch mindestens eine Woche im Krankenhaus bleiben.

Allerdings müssen auch noch vier Retter wieder aus der Höhle gebracht werden. Darunter ist ein australischer Mediziner, der dort ausharrte, um im Notfall Erste Hilfe leisten zu können.

Vor 17 Tagen ist das junge Fußball-Team in einer Höhle in Thailand eingeschlossen worden. Wichtige Ereignisse in dem Fall:

23. Juni: Zwölf Jungen und ihr Betreuer steigen nach einer Trainingseinheit in die Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non ein. Eine plötzliche Sturzflut schneidet ihnen den Rückweg ab.

2. Juli: Rettungstaucher entdecken die vermisste Gruppe. Sie hatte sich vor dem ansteigenden Wasser mehrere Kilometer tief in die Höhle zurückgezogen. Ein Video zeigt die Kinder im Schein von Taschenlampen.

5. Juli: Ein ehemaliger Taucher der thailändischen Marine kommt bei einem Rettungseinsatz in der Höhle wegen Sauerstoffmangels ums Leben.

8. Juli: Ein internationales Team von Spezialtauchern holt die ersten vier Jungen ans Tageslicht. Sie müssen durch teils extrem enge Gänge, vorbei an scharfkantigen Felsen und durch geflutete Passagen. Die Geretteten werden in ein Krankenhaus der Provinzhauptstadt Chiang Rai gebracht.

9. Juli: Vier weitere Jungen kommen frei.

10. Juli: Die restlichen Jungen und der Trainer werden gerettet.

(Mit Agenturmaterial (dpa/AFP))