Hitzefrei in NRW: Wann Schüler wegen Hitze nach Hause dürfen

Wenn die Tage zu heiß werden, gibt es für Schüler hitzefrei. Doch wann darf in NRW hitzefrei ausgesprochen werden? Und wie warm muss es wirklich sein? Wir klären euch auf!
Hitze Thermometer
Ein Thermometer an einer Hauswand zeigt Temperaturen in Richtung der 40-Grad-Marke an. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Ein Thermometer an einer Hauswand zeigt Temperaturen in Richtung der 40-Grad-Marke an. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Die heißen Tage im Sommer werden stetig mehr. Das bedeutet neue Anforderungen und Probleme auch für Schulen. Denn aktuell sind in vielen Schulen in NRW keine Klimaanlagen installiert. Hitze in den Schulräumen beeinträchtigt aber nicht nur die Konzentration der Schüler, sondern kann auch zu gesundheitlichen Problemen führen. Immer wieder gibt es Berichte über Kinder, die in oder nach der Schule kollabieren.

Hitzefrei in NRW: Diese Kriterien müssen erfüllt sein

Normalerweise gibt es bei zu hohen Temperaturen für Schulen die Sonderregelung, hitzefrei auszusprechen. Wann es hitzefrei gibt, darüber entscheidet die jeweilige Schulleitung. Generell gilt in NRW aber, dass hitzefrei ausgesprochen werden darf, sobald die Raumtemperatur mehr als 27 Grad beträgt.

Überschreitet das Thermometer hingegen nicht die 25-Grad-Marke, darf kein hitzefrei erteilt werden. Zudem gilt für Grundschüler und Pennäler der fünften und sechsten Klasse, dass diese nur nach Absprache mit den Erziehungsberechtigten früher vom Unterricht entlassen werden dürfen.

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Allerdings treffen die alten Regeln nicht mehr überall auf Gegenliebe, da sie als wenig zeitgemäß angesehen werden. Deshalb wird inzwischen gefordert, Schulen bereits beim Bau so zu gestalten, dass sie generell hitzefrei sind. Zudem soll nicht nur gegen die Hitze, sondern auch gegen mögliche Dehydrierung vorgegangen werden, indem Wasserspender aufgebaut werden.

Es gibt jedoch auch entschiedene Hitzefrei-Gegner. So wurde bereits im Juni davon gesprochen, dass es kein hitzefrei mehr geben sollte, wie etwa von der Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes Simone Fleischmann. Außerdem gibt es ab der zweiten Sekundarstufe per se kein hitzefrei mehr.

Hitzefrei: Neue Sommerferienregeln?

Weil die Sommer immer wärmer werden, wird inzwischen sogar über eine Veränderung der Sommerferien nachgedacht. So wird vor allem kritisiert, dass NRW bereits im August mit dem Schulbeginn startet, während in anderen Bundesländern noch Ferien herrschen. Dabei gilt der August als wärmster Monat.

So wird ein anderer Rhythmus der Ferien angedacht. Beispielsweise könnte der Schulbeginn sogar noch vorverlegt werden, dafür könnte der Unterricht früher beendet werden. Andere Ansätze sind etwa an die Hitze angepasste Gebäude und Schulhöfe.