Gruppenvergewaltigung? Deutsche Urlauber streiten Vorwurf ab

Vier Urlauber aus Deutschland sind auf dem Flughafen von Palma de Mallorca festgenommen worden. Sie werden der Gruppenvergewaltigung beschuldigt.
Polizei Mallorca Magaluf
Foto: Clara Margais/dpa
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Drei Urlauber aus Deutschland müssen auf Mallorca wegen des Vorwurfs der Gruppenvergewaltigung dem Haftrichter Rede und Antwort stehen. Der Termin für die Anhörung stehe aber noch nicht fest, sagte eine Polizeisprecherin der spanischen Ferieninsel am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Madrid.

Nach der Anzeige einer 18-jährigen Deutschen waren die drei Männer am Donnerstag zusammen mit einem vierten auf dem Flughafen von Palma de Mallorca festgenommen worden, bevor sie den Rückflug nach Deutschland antreten konnten. Einer der vier sei am Donnerstagabend auf freien Fuß gesetzt worden, weil er ein Alibi habe vorweisen können, hieß es.

Zwei Männer gelten als Hauptverdächtige, der dritte wird den amtlichen Angaben zufolge der Verschleierung beschuldigt. Nach Berichten der Regionalzeitungen „Diario de Mallorca“ und „Ultima Hora“ , die sich auf Behördenquellen berufen, haben die Verdächtigen in einem ersten Polizeiverhör die Tat bestritten. Sie hätten eingeräumt, es sei zum Geschlechtsverkehr mit der Deutschen gekommen – aber „einvernehmlich“.

Das mutmaßliche Opfer hatte laut Polizeieinheit Guardia Civil (Zivilgarde) ausgesagt, sie sei am Mittwochabend auf einem Zimmer im Hotel der Gruppe im Badeort Cala Ratjada im Nordosten Mallorcas von zwei Männern im Beisein der beiden anderen vergewaltigt worden. Die Touristin habe ihren Angaben zufolge die Männer beim Feiern kennengelernt und sei freiwillig mit ihnen ins Hotel gegangen.

Die junge Frau sei inzwischen in einem Krankenhaus untersucht worden. Die Experten hätten Indizien dafür gefunden, dass sie Opfer sexueller Gewalt geworden sei, hieß es. Zu Alter und Identität der Verdächtigen wurde noch nichts mitgeteilt. Deutsche Medienberichte, wonach sie aus dem Raum Frankfurt/Main stammen sollen, wurden von den Behörden auf Mallorca zunächst nicht bestätigt. 

dpa