Geld in Heizkessel versteckt! Mann verbrennt aus Versehen eine halbe Million Euro

Ein Werkstattbesitzer behauptet, seine gesamten Ersparnisse ausgerechnet in einem Heizkessel versteckt zu haben. Dann wurde die Heizung angemacht.
Geld Euro verbrennen Feuer
Foto: canbedone/Shutterstock.com
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Ein Werkstattbesitzer behauptet, seine gesamten Ersparnisse ausgerechnet in einem Heizkessel versteckt zu haben. Ein Kumpel habe die Heizung angemacht – und 520.000 Euro in Asche verwandelt. Jetzt kam der Fall vor Gericht.

Ungewöhnliches Urteil am Landgericht Arnsberg: Die Richter wiesen die Schadenersatzklage eines Mannes ab, der behauptete, 540.000 Euro in einem Ölheizungskessel versteckt zu haben – bis ein Kumpel die Anlage angeschaltet und bis auf 20.000 Euro alles verbrannt habe. Laut einem Gerichtssprecher fiel das Urteil (Az. I-2 O 347/18) bereits am 13. September, es wurde durch einen Bericht der „BILD“ bekannt.

Wie der Sprecher sagte, soll sich der Vorfall zum Jahreswechsel 2014/2015 in Soest ereignet haben. Der Besitzer einer Werkstatt habe einen Freund gebeten, während seines zweiwöchigen Urlaubs nach dem rechten zu sehen. Der Freund sagte vor Gericht aus, es sei kalt in der Werkstatt gewesen – daher habe er die Heizung angemacht. Der Werkstattbesitzer wiederum trug vor, er habe seine ganze Ersparnisse im Heizkessel versteckt gehabt. Die Anlage habe er zuvor demontiert. Der Bekannte des Klägers hatte sie aber wieder zusammen gebaut.

Als der Werkstatt-Besitzer wieder heim kam, sei fast alles Asche gewesen. 20.000 Euro habe er über die Bundesbank rekonstruieren können. 520.000 Euro wollte er nun von dem Bekannten – dem er die Freundschaft gekündigt habe – wieder bekommen.

Laut Gericht steht fest, dass der Ex-Kumpel die Heizung angemacht hatte. Auch die Summe von 540.000 Euro wurde als „wahr unterstellt“. Aber: Niemand hätte auf die Idee kommen können, dass jemand Geld in der Heizung versteckt, erklärten die Richter. Klage abgewiesen. Der Werkstatt-Besitzer kann noch in Revision gehen, die Frist läuft laut Gericht in wenigen Tagen ab.

dpa