In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei. Oder eben in der Tiefkühltruhe der Netto-Filiale um die Ecke. Seit Montag befindet sich dort ein ganz besonderes Stück Fleisch: 300 Gramm Zebrasteak für 6,99 Euro.
Wer an den Weihnachtstagen also keine Lust auf die klassischen Gerichte wie Gans oder Ente hat, ist beim Discounter genau richtig. Doch statt Neugierde sieht sich Netto dem Unmut vieler Menschen in den sozialen Netzwerken ausgesetzt.
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Die meisten Nutzer schießen zwar gegen den Discounter, es gibt aber auch Menschen, die die ganze Sache etwas differenzierter betrachten und auch die Doppelmoral einiger Leute kritisieren. „Schon paranoid. Bei der gigantischen Zahl an qualvoll gehaltenen und bestialisch getöteten „Nutztieren“ (was für ein dummes Wort) hört man niemals einen Aufschrei. Bei süßen Zebras dann plötzlich doch. Zebras? Echt jetzt? Ja, Netto verkauft tatsächlich Zebrafleisch. Also Fleisch von Tieren, die stark vorm Aussterben bedroht sind. Man denkt, man hätte schon alles gesehen und weiß über die vielen perversen Dinge bescheid – nein, es wird immer noch getoppt. Ein Ende der Perversität ist beim Menschen wohl leider nicht in Sicht“, bemängelt etwa Björn Brodermanns.
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Tatsächlich sind zwei der drei Zebra-Arten vom Aussterben bedroht, wie Roland Gramling von der Naturschutzorganisation WWF der „Rheinischen Post“ mitteilte. „Es kommt darauf an, wo die Tiere herkommen, ob sie aus einer Zucht stammen und wenn ja, wie sie gehalten werden“, sagt er. Auf Anfrage teilte Netto der Redaktion lediglich mit, dass das Fleisch aus Südafrika stammt.
Generell verurteile der WWF den Konsum von Zebrafleisch nicht, der Import sei aufgrund des ausreichenden Angebots an Wildfleisch in Deutschland aber zu hinterfragen. Der Hinweis „Auf mögliche Rückstände von Geschossteilen achten“ macht das Zebrasteak nicht unbedingt appetitlicher.
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