Frau des reichsten ukrainischen Politikers mit 28 Millionen Dollar an Grenze angehalten

Die Frau eines ukrainischen Politikers wurde an der Grenze zu Ungarn mit 28 Millionen US-Dollar in bar aufgegriffen. Bislang wurden alle Vorwürfe bestritten.

Wer den Film Scarface mit Al Pacino schon einmal gesehen hat, kann sich vorstellen, wie ein großer Haufen von Millionen von Dollars aussieht. An der ukrainisch-ungarischen Grenze müssen sich die Beamten auf der ungarischen Seite plötzlich wie im Gangsterstreifen vorgekommen sein.

Denn dort tauchte Anastasia Kotvitska, die Ehefrau des ehemaligen Parlamentsabgeordneten Igor Kotvitsky, mit mehreren Koffern voller Bargeld auf. Insgesamt 28 Millionen Dollar und 1,3 Millionen Euro hatte sie im Gepäck.

Der Politiker könnte nun strafrechtlich belangt werden, wie die „Times“ schreibt. Denn das Geld wurde bei der Ausreise nicht deklariert.

Der Politiker bestreitet den Vorfall

Rätselhafterweise wurde das Geld auch erst von den Beamten auf der Seite Ungarns entdeckt. Das würde bedeuten, dass Kotvitska es geschafft haben muss, die Masse an den ukrainischen Grenzbeamten vorbei zu schleusen. Daher wird nun untersucht, ob Bestechungsgelder geflossen sind.

Kotvitskas 54 Jahre alter Ehemann, der Berichten zufolge der Chef der Nuclear Energy Systems of Ukraine ist und eine Reihe von Uranvorkommen kontrolliert, sagte, seine Frau habe das Land verlassen wollen, um ein Kind zu bekommen. Dass sie die Millionen bei sich trug, bestritt er aber.

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So habe er noch kurz vor der Schließung seiner Social-Media-Konten geschrieben: „Mein ganzes Geld liegt auf ukrainischen Banken, ich habe nichts abgehoben.“ Zudem veröffentlichte er eine Erklärung auf dem Instagram-Account seiner 24-jährigen Tochter, wo er die Geschichte noch als „Fake und Gerücht“ bezeichnete.

Seyar Khushutov, ein Geschäftsmann aus Kiew, der laut der „Times“ den Vorfall aufgedeckte, sagte, dass die Grenzbeamten illegal zwischen 3 und 7,5 Prozent verlangen, um ein Auge zuzudrücken. „Die Namen der Zollbeamten und Grenzschutzbeamten, die dies tun, sind in engen Kreisen gut bekannt“, sagte er gegenüber dem ukrainischen Portal Obozrevatel.

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