Ein Jäger ist in Schweden zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, weil er versehentlich auf einen Jogger geschossen haben soll.
Der gebürtige Norweger habe dem Mann einen ernsthaften körperlichen Schaden zugefügt und müsse daher auch einen Schadenersatz von umgerechnet etwa 3600 Euro zahlen, entschied das Bezirksgericht in Helsingborg am Donnerstag.
Die Staatsanwaltschaft hatte dem 48-jährigen Jäger versuchten Mord oder schwere Körperverletzung vorgeworfen. Dafür gebe es aber nicht genügend Beweise, so das Gericht.
Der Jäger hatte Ende November 2018 am frühen Morgen den Schuss auf den Jogger nahe dem Ort Ljungbyhed in Südschweden aus einer Entfernung von etwa 170 Metern abgefeuert. Der Schuss traf den heute 76-Jährigen an der Leiste.
Während des Prozesses hatte der Jäger ausgesagt, er habe Wildschweine jagen wollen und gedacht, er schieße auf ein Reh. Vorwürfe, er habe den Jogger verletzen wollen, wies er zurück. Das Gericht befand ihn ferner schuldig, gegen Jagdgesetze verstoßen zu haben, darunter gegen das Nachtjagdverbot. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig.
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(dpa)