Ein Joint zum Essen – so läuft es in Hollywoods erstem Marihuana-Restaurant

Anfang Oktober hat das erste Restaurant in den Vereinigten Staaten eröffnet, in dem der Konsum von Marihuana erlaubt ist. So läuft es dort ab!
Kiffen Restaurant Lowell Cafe Hollywood
Foto: Frederic J. BROWN/AFP
Foto: Frederic J. BROWN/AFP

In den vergangenen Jahren hat sich der Umgang mit Marihuana in den Vereinigten Staaten gelockert, nach und nach legalisieren Staaten den Konsum. In Hollywood hat inzwischen das erste Cannabis-Restaurant geöffnet.

Anfang Oktober hat das „Lowell Farms Cannabis Cafe“ in West Hollywood – unweit des berühmten Walk of Fame – eröffnet. Finanziell unterstützt wird das Projekt laut „Daily Mail“ unter anderem von Miley Cyrus, DJ Mark Ronson und Comedian Chris Rock.

Über vier Jahre hat die lokale Regierung gezögert, ein Restaurant, das Marihuana verkauft, zu erlauben. Erst vergangenen Monat gab es grünes Licht – Sean Black und David Elias, die beiden Betreiber, konnten eine von acht Lizenzen in West Hollywood erwerben. Insgesamt haben sich über 300 Unternehmen dafür beworben.

Kiffen Restaurant Lowell Cafe Hollywood
Ein Blick in das Lowell Farms Cannabis Cafe in Hollywood. Foto: Frederic J. BROWN/AFP

Das „Lowell Farms Cannabis Cafe“ setzt darauf, die Möglichkeit, Marihuana auf verschiedenen Wegen zu konsumieren, mit hochklassigem Essen zu kombinieren. Dafür haben die Betreiber eine spezielle, konsumentenfreundliche Speisekarte zusammengestellt.

Federführend war dabei Andrea Drummer, die als Chefköchin eingestellt wurde. Sie hat zuvor unter anderem für Promis wie Musiker Wiz Khalifa oder Chelsea Handler gearbeitet und hat sich auf die Kombination von Essen und Marihuana spezialisiert. Zudem ist sie Autorin des Buches „The Art of Cooking with Marijuana“.

Die Kunden werden dabei von zwei Mitarbeitern bewirtet, einer kümmert sich um die Essenswünsche, der andere ist auf den Marihuana-Konsum spezialisiert. „Wie ein Sommelier in einem Restaurant, nur nicht so anmaßend“, beschreibt der Verantwortliche Kevin Brady die Rolle des „Experten“.

 „Wenn ein Gast am Tisch sitzt, kommt er zu ihm und spricht mit ihm, um zu verstehen, wie viel Erfahrung er mit Cannabis hat und gibt ihm eine Empfehlung“, sagt Brady. „Für uns ist das Wichtigste, dass wir aufgeschlossen wirken – besonders für Leute ohne Erfahrung mit Cannabis.“

Kunden können übrigens auch ihren eigenen Stoff mitbringen, müssen dafür aber eine Gebühr von rund 20 Euro zahlen – vergleichbar ist das mit dem Korkengeld, das man unter anderem aus Wirtshäusern kennt.

Der Konsum von Marihuana wurde 2016 im Bundesstaat Kalifornien legalisiert. Inzwischen sind neun Staaten dem Vorbild von Colorado und Washington gefolgt, die 2012 als Vorreiter in Sachen Cannabis-Gesetzgebung agierten.