Deutscher Journalisten-Verband fordert höhere GEZ

Wegen der gestiegenen Inflation fordert der Deutsche-Journalisten-Verband (DJV) eine Anhebung des Rundfunkbeitrags. Andernfalls könne es zu Programmkürzungen und Personalabbau kommen.
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Euro-Münzen und -Scheine. (Symbolbild) Foto: Shutterstock.com / Adm1n
Euro-Münzen und -Scheine. (Symbolbild) Foto: Shutterstock.com / Adm1n

Der Rundfunkbeitrag stand in der Vergangenheit schon des Öfteren in der Kritik und viele Menschen in Deutschland zahlen in nur widerwillig. Zu allem Übel könnte der Beitrag jetzt sogar steigen: Denn der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat die öffentlichen Sender dazu aufgerufen, die GEZ entsprechend der aktuellen Inflation anzupassen. Die hohen Preissteigerungen in allen Bereichen müssten durch einen höheren Rundfunkbeitrag abgedeckt werden, forderte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall am Donnerstag (23. März) in einer Mitteilung.

Alles andere würde nach jahrelangen Sparrunden bei den Sendern zwangsläufig zu Programmeinschnitten und Personalabbau führen. „Es darf keinen vorauseilenden Gehorsam der Intendanten gegenüber vermuteten politischen Stimmungen in den Ländern geben“, warnte Überall. „Der erhöhte Finanzbedarf lässt sich begründen. Dieser Diskussion müssen sich die Senderchefs stellen.“

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Der DJV-Vorsitzende sagte, dass die Arbeitsbelastung in den Redaktionen permanent ansteige, ohne dass Gehälter und Honorare der Journalisten inflationsgerecht angehoben würden. „Das geht auf Dauer nicht gut. Der einzige Ausweg ist ein höherer Rundfunkbeitrag.“ Die Stimmung in den Redaktionen sei bereits auf einem Tiefpunkt angekommen.

Die öffentlich-rechtlichen Sender finanzieren sich ganz überwiegend aus dem Rundfunkbeitrag, den Haushalte und Unternehmen zahlen. Er liegt derzeit bei monatlich 18,36 Euro. Die aktuelle Beitragsperiode läuft noch bis Ende 2024.

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Gegenwärtig läuft die Anmeldephase der Sender für den künftigen Beitrag bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten. Die KEF ermittelt den Bedarf und spricht dann eine Empfehlung für die Höhe aus. Das letzte Wort haben die Bundesländer.

dpa