Damit berührt er Millionen: Kind bekommt Prothese und begeistert mit seiner Freude das Internet

Er verlor sein Kind bei der Explosion einer Landmine, jetzt bekam der kleine Ahmad eine Prothese – seine Freude rührt zu Tränen.
Foto: Twitter/Roya Musawi
Foto: Twitter/Roya Musawi
Foto: Twitter/Roya Musawi

Das Video eines afghanischen Jungen, der sich über seine neue Beinprothese freut, hat viele Menschen gerührt. Auf den Bildern ist zu sehen, wie der fünfjährige Ahmad Rahman in der orthopädischen Klinik des Roten Kreuzes in Kabul breit grinsend tanzt und sich freut, während seine Familie und Pfleger lachen und klatschen.

„Jeder in unserem Zentrum kennt ihn, denn er ist immer gut gelaunt und bringt Freude an diesen Ort. Er hört nicht auf zu lachen und singt auch noch dazu“, sagte Rot-Kreuz-Sprecherin Roya Musawi, die das Video selbst auf Twitter teilte.

https://twitter.com/roya_musawi/status/1125293529486569472?ref_src=twsrc%5Etfw

Ahmad habe sein rechtes Bein als Baby bei der Explosion einer Landmine in der Provinz Logar verloren, heißt es in dem Video, das in den sozialen Medien etliche Male geteilt wurde. Auch seine ältere Schwester sei damals verletzt worden. In den vergangenen Jahren seien dem Jungen bereits vier Prothesen angepasst worden.

Allein im vergangen Jahr haben nach Angaben des Roten Kreuzes mehr als 20 000 Patienten in dem von Krieg gezeichneten Land künstliche Gliedmaßen oder andere orthopädische Hilfen erhalten. Viele darunter waren Kinder. „Die Rekordzahl von Afghanen, die Rehabilitation benötigen, spiegelt das hohe Maß an Not wider“, sagte der zuständige Leiter beim Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (IKRK), Alberto Cairo. Nach Zahlen der UN-Mission in Afghanistan (Unama) starben 2018 in dem Konflikt 927 Kinder, 2135 wurden verletzt.

https://twitter.com/nowthisnews/status/1126483961897578496?ref_src=twsrc%5Etfw

Das IKRK hatte nach dem Entzug von Schutzgarantien durch die radikalislamischen Taliban im April seine Aktivitäten in Afghanistan weitgehend einstellen müssen. Das Rote Kreuz leistet in dem Land medizinische Hilfe, überprüft Haftbedingungen in Gefängnissen oder birgt Gefallene verschiedener Konfliktparteien. Die Organisation hat rund 1600 Mitarbeiter vor Ort.

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(dpa)