Cranger Kirmes: Besoffener klaut XXL-Pommes-Tüte

Ungewöhnlicher Polizeieinsatz in Herne: Ein offenbar alkoholisiert Mann hat eine lebensgroße Plastik-Werbung entwendet.
Foto: Shutterstock/Nataliia K
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Ungewöhnlicher Polizeieinsatz an der Rottstraße in Herne-Baukau: Ein aufmerksamer Anwohner hat kurz nach Mitternacht einen offenbar alkoholisierten Mann beobachtet, der an einem Imbiss eine 1,70 Meter große Pommes-Tüte aus Plastik entwendete, die dort zu Werbezwecken aufgestellt war.

Die alarmierten Polizeibeamten stellten den „Pommes-Dieb“ umgehend. Die mannshohe Kartoffel-Tüte hatte er zuvor zu Boden geschmissen. Bei der Durchsuchung des 19 Jahre alten Herners entdeckten die Beamten zwei aus der Tüte herausgebrochene Pommes-Stäbchen im XXXL-Format.

Ein Alkoholtest des Mannes, der zuvor die Cranger Kirmes besucht hatte, ergab einen Wert von über 1,3 Promille. Im Beisein der Polizeibeamten trug der Herner die Pommes-Tüte nach der Anzeigenaufnahme zu dem Imbiss zurück.

Cranger-Kirmes-Bilanz: Trotz Hitze fast vier Millionen Besucher

Trotz Hitze auf dem Kirmesplatz hat die Cranger Kirmes in Herne wieder mehrere Millionen Menschen angezogen. Bis zum Sonntagmittag zählten die Veranstalter seit dem Start des Volksfestes vor elf Tagen rund 3,5 Millionen Besucher auf dem Gelände am Rhein-Herne-Kanal. Bis zum Abend sollte die Zahl noch auf 3,9 Millionen Gäste steigen.

„Durch die enorme Hitze und Temperaturen tagsüber von bis zu 37 Grad in den ersten Tagen, sind die meisten auf den Abend ausgewichen“, sagte Kirmessprecher Jochen Schübel am Sonntag. Dadurch seien in diesem Jahr deutlich weniger Familien auf der Kirmes gewesen als in den Vorjahren.

„Hitze-Verlierer unter den Schaustellern sind die Betreiber von Kinderfahrgeschäften“, sagte Schübel. Auch die traditionellen Feuerwerke fielen der anhaltenden Trockenheit zum Opfer: Sowohl das Start- als auch das Abschlussfeuerwerk waren wegen Brandgefahr abgesagt worden.

Die heißen Temperaturen bescherten dem Deutschen Roten Kreuz viel Arbeit: Mit rund 1000 Einsätzen waren die Helfer fast doppelt so häufig im Einsatz wie im Schnitt der Vorjahre. Neben der Behandlung von Wespenstichen hätten die Besucher vor allem wegen Kreislaufbeschwerden Hilfe gesucht – „da tat gelegentlich übermäßiger Alkoholkonsum dann sein Übriges“, sagte DRK-Einsatzleiter Tobias Sander.