Trotz ausdrücklicher Kontaktverbote wegen der Corona-Krise hat eine Jugendliche in der Nacht zum Montag eine Geburtstagsparty in Berlin-Mitte veranstaltet. Mit 31 Gästen wollte sie in ihr 17. Lebensjahr reinfeiern.
Das teilte die Polizei am Montag über Twitter mit. Doch es kommt noch viel verrückter. Und wir sagen: viel verrückter, dann meinen wir auch viel verrückter. Denn die Mutter des Mädchens wollte ihrer Tochter ganz offensichtlich einen wirklich unvergessenen 16. Geburtstag bereiten.
Und deshalb hat sie offenbar sogar eigens für die Party des Nachwuchses kurzfristig ein 2,5-Zimmer-Apartment angemietet. Dann kann die Party ja steigen, oder doch nicht? Der Tweet der Berliner Polizei verrät nichts Gutes:
https://twitter.com/PolizeiBerlin_E/status/1249653468987633664
Die Polizei löste die Feier noch in der Nacht auf, nachdem sie einen Hinweis bekommen hatte, wie eine Polizeisprecherin auf Nachfrage sagte. Der Einsatz habe gegen 01.45 Uhr begonnen – zu diesem Zeitpunkt müsste die Jugendliche also bereits 16 Jahre alt geworden sein.
https://www.tonight.de/?p=93341
Nach Polizeiangaben wird nun gegen alle 32 Menschen wegen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten nach dem Infektionsschutzgesetz ermittelt. Auf die Mutter und den Vermieter erwarte ein Ermittlungsverfahren.
Generell hielten sich in Berlin am Osterwochenende nicht alle an die scharfen Corona-Regeln. Berlins Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement, Sawsan Chebli, hat die Menschen zum Befolgen der Corona–Einschränkungen aufgefordert.
https://twitter.com/SawsanChebli/status/1249655750722453505
„Haben wieder mehr Menschensammlungen, Parks sind voller, es gibt Partys“, schrieb die SPD-Politikerin am Montag auf Twitter. „Eins müssen alle kapieren: Jede Lockerung setzt voraus, dass wir bleibende Einschränkungen absolut befolgen.“
https://www.tonight.de/?p=92963
Die Freiheit komme in kleinen Schritten zurück oder gar nicht. „Jede Party jetzt wirft uns alle zurück“, so Chebli weiter.
In Berlin hatten sich am Ostersonntag nach Angaben von dpa-Reportern vereinzelt größere Gruppen, beispielsweise im Tiergarten versammelt. Am Jagdschloss Grunewald genossen hunderte Menschen das schöne Wetter am Wasser, auch zur Krummen Lanke in Dahlem kamen viele Besucher, ebenso auf das Tempelhofer Feld. Dabei seien die Einschränkungen trotz des guten Wetters von den Bürgern gut angenommen worden, hieß es von der Polizei am Montagvormittag.
dpa