Bundespolizei senkt niedrige Rechtschreib-Anforderungen nochmals

Die Bundespolizei hat ihre Anforderungen für Bewerber korrigiert. Die Hürden für eine Aufnahme seien aber nicht gesenkt, sondern evaluiert.
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Foto: shutterstock/Tobias Arhelger
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Die Bundespolizei hat ihre Anforderungen für Bewerber etwas abgewandelt. Man könnte meinen, dass sie die Anforderungen gesenkt habe. Davon will die Polizei aber nichts wissen.

Die Hürden für eine Aufnahme seien aber nicht gesenkt, sondern lediglich evaluiert und angepasst worden, teilte die Bundespolizei am Montag mit.

Zuerst hatten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe darüber berichtet. Beim Diktat wurde die maximal erlaubte Fehlerquote von 20 auf 24 Fehler erhöht – bezogen auf einen Text mit 180 Wörtern, also etwa eine halbe DIN-A4-Seite, wie auf Nachfrage erläutert wurde. Überarbeitet wurde auch die Sportprüfung. Statt Standweitsprung und Liegestützen müssen die Bewerber nun einen Pendellauf absolvieren.

Entscheidend für die Einstellung bleibt aber das Gesamtergebnis aller Tests, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Vizevorsitzende der Bundespolizeigewerkschaft in der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Anja Ducklauß-Nitschke, sagte, es sei nicht zu befürchten, dass darunter die Qualität der Ausbildung leide.

Die Bundespolizei erhofft sich möglichst viele geeignete Bewerber. Aktuell gebe es zwar keine unbesetzten Stellen, hieß es. 2020 möchte die Bundespolizei aber 2150 neue Posten schaffen. Zusätzlich werden in diesem Jahr 853 Beamtinnen und Beamte in den Ruhestand gehen.

dpa