Bande von „Haschisch-Messi“ hart getroffen – 77 Festnahmen

Die spanische Polizei hat einen schweren Schlag gegen die Drogenhändlerbande von "Haschisch-Messi" gelandet. 77 Menschen wurden festgenommen.
Haschisch
Foto: shutterstock/DELBO ANDREA
Foto: shutterstock/DELBO ANDREA

Die spanische Polizei hat einer der größten Haschischhändlerbanden Europas einen schweren Schlag versetzt. Bei Aktionen gegen die von Marokko aus geführte Organisation seien im Landkreis Campo de Gibraltar in der Region Andalusien im Süden des Landes 77 Menschen festgenommen worden, teilte die Nationalpolizei am Dienstag mit.

Bei zahlreichen Durchsuchungen von Häusern, Wohnungen und Lagerstätten seien zudem unter anderem insgesamt acht Tonnen Haschisch, zwei Schusswaffen, 15.000 Euro Bargeld sowie 22 als gestohlen gemeldete Fahrzeuge sichergestellt worden.

Es sei bereits der vierte Schlag gegen die Organisation in den vergangenen Jahren, hieß es. Der Chef der Bande, der in Anlehnung an den argentinischen Fußball-Superstar Lionel Messi auch von den Behörden „Haschisch-Messi“ genannt wird, sei aber weiterhin flüchtig.

Drogenhandel, Dokumentenfälschung und kriminelle Organisation

Nach spanischen Medienberichten handelt es sich bei dem Mann um einen Marokkaner. Den 77 Festgenommenen werde unter anderem Drogenhandel, Dokumentenfälschung sowie Beteiligung an einer kriminellen Organisation vorgeworfen, teilte die Policía Nacional mit.

Der sehr arme Landkreis Campo de Gibraltar, an den das britische Überseegebiet Gibraltar angrenzt, ist bereits seit Jahrzehnten eine Drogenhochburg. Vor allem der Handel mit Haschisch und Marihuana ist dort sehr rege. Die Straße von Gibraltar ist an der engsten Stelle nur rund 14 Kilometer breit.

Jeden Tag erreichen die andalusische Küste unzählige mit Drogen beladene Motorboote, die die Meerenge zwischen Marokko und Spanien blitzschnell überqueren. „Haschisch-Messi“ beherrsche den Drogenhandel an der Straße von Gibraltar, betonte die spanische Polizei. Seine Organisation ist nach Medienangaben eine der größten Drogenbanden Europas.

dpa