B-17-Weltkriegsbomber kommt nicht hoch und kracht in Flughalle – sieben Tote

Der B-17-Bomber zieht nicht recht in die Höhe und prallt auf einen Wartungsraum auf dem Flughafen von Hartford. Sieben Menschen verlieren ihr Leben.
Windsor Locks
Foto: Uncredited/WFXT Boston 25 News/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Foto: Uncredited/WFXT Boston 25 News/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Der B-17-Bomber zieht nicht recht in die Höhe und prallt auf einen Wartungsraum auf dem Flughafen von Hartford. Mehrere Menschen verlieren bei dem Absturz des historischen Flugzeugs ihr Leben.

Beim Absturz eines Bombers aus dem Zweiten Weltkrieg sind im US-Staat Connecticut sieben Menschen ums Leben gekommen. Die anderen sechs Menschen in dem Flugzeug seien teils leicht, teils schwer verletzt, sagte ein Mitarbeiter der Sicherheitskommission, James Rovella. Kinder seien nicht in der Maschine gewesen.

Das historische Bombenflugzeug B-17 war am Mittwochmorgen am Flughafen Bradley International Airport niedergegangen, als es kurz nach dem Start eine Notlandung versuchte. An Bord waren laut Behördenangaben zehn Passagiere und drei Crewmitglieder. Am Boden wurde eine Person verletzt. Heldenhafte Rettungsaktionen der Menschen an Bord hätten eine höhere Opferzahl verhindert, sagte Rovella.

B-17-Bomber Absturz
Foto: Jessica Hill/dpa

Der Bomber war erst wenige Minuten im Flug und gewann dabei aber nicht an Höhe, wie die Piloten den offiziellen Angaben nach an die Kontrollstation meldeten. Beim Landeversuch verloren sie denn laut Zeugen die Kontrolle und das Flugzeug prallte auf einen Wartungsraum des Flughafens.

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde leitete Ermittlungen zur Absturzursache ein. Rund dreieinhalb Stunden nach dem Crash öffnete der Bradley Airport zunächst wieder eine Landebahn; unmittelbar nach dem Unglück hatte er schließen müssen.

Connecticuts Beauftragter für öffentliche Sicherheit berichtete von schweren Verbrennungen bei einigen Todesopfern. Es werde nicht einfach, sie zu identifizieren. Gouverneur Ned Lamont sprach den Angehörigen sein Mitgefühl aus. „Wir werden ihnen die besten Informationen wie möglich und so schnell wie möglich geben, in ehrlicher Weise.“

Der Flieger gehörte zur Collings Foundation, einer auf Bildung ausgerichteten Stiftung, die in dieser Woche eine Schau mit historischen Flugzeugen an den Bradley International Airport gebracht hatte. Nur noch einige wenige der Boeing B-17 Flying Fortress sind überhaupt flugtauglich. Die Bomber nutzte die US-Luftwaffe für Angriffe bei Tageslicht auf Nazideutschland. Die Einsätze waren extrem riskant und hatten hohe Verlustraten. Sie halfen aber, die Kriegsmaschine der Nazis zu zerstören.

Laut der Collings Foundation stürzte dasselbe Flugzeug schon einmal 1987 bei einer Flugshow nahe Pittsburgh ab, als es bei der Landung von einem starken Seitenwind getroffen wurde. Damals wurden mehrere Menschen verletzt. Der Flieger wurde später repariert. Im Zweiten Weltkrieg war er (Baujahr 1945) laut der Stiftung nicht im Einsatz.

dpa