Amokläufe in den USA: Diese Massaker wurden seit 2012 mit Schusswaffen verübt

Das jüngste Massaker in Texas reiht sich ein in eine blutige Dekade, die die USA mit Amokläufen erleben. Es ist das 15. Massaker seit 2012.
Polizei Tatort Absperrung USA
Foto: Richard Graulich/Palm Beach Post via ZUMA Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Foto: Richard Graulich/Palm Beach Post via ZUMA Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Das Massaker an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas mit mindestens 21 Toten reiht sich ein in die Liste von Amokläufen in den USA. Der mutmaßliche Todesschütze des Schulmassakers in Texas hatte sich in einem Klassenraum verbarrikadiert und dort 19 Schulkinder einer vierten Klasse sowie zwei Lehrkräfte getötet. Der 18-Jährige habe rücksichtslos auf alle geschossen, die ihm in Quere gekommen seien, sagte Christopher Olivarez vom texanischem Amt für öffentliche Sicherheit am Mittwoch dem dem Fernsehsender NBC. Als Polizisten schließlich in den Raum der Grundschule in Uvalde eindrangen, habe er auch sie beschossen und sei dann getötet worden.

Eine Auswahl jüngerer Fälle:

Buffalo (New York), Mai 2022: Ein 18-jähriger Weißer erschießt in einem Supermarkt zehn schwarze Menschen. Nach der Tat ergibt er sich. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Hassverbrechen aus.

Oxford (Michigan), November 2021: Mit einer Waffe, die sein Vater erst Tage zuvor gekauft hatte, bringt ein 15-Jähriger an seiner High School vier Mitschüler zwischen 14 und 17 Jahren um.

Boulder (Colorado), März 2021: Ein 21-Jähriger erschießt in einem Einkaufskomplex mit Cafés und Geschäften neun Zivilisten und einen Polizisten. Der aus Syrien stammende US-Bürger wird festgenommen.

Region Atlanta (Georgia), März 2021: In drei verschiedenen Massagesalons tötet ein 21-jähriger Weißer mit seiner Waffe innerhalb kurzer Zeit acht Menschen – vor allem asiatische Frauen.

Dayton (Ohio), August 2019: Ein 24-Jähriger tötet mit einem Sturmgewehr neun Menschen in einer Bar, darunter seine Schwester. Der Mann wird von der Polizei erschossen.

El Paso (Texas), August 2019: In einem Einkaufszentrum erschießt ein 21-jähriger weißer Rassist 22 Menschen. Er ergibt sich der Polizei. Ermittler behandeln die Bluttat als inländischen Terrorismus.

Thousand Oaks (Kalifornien), November 2018: Ein 28-jähriger Ex-Soldat tötet in einer Bar 13 Menschen. Er erschießt sich danach selbst.

Pittsburgh (Pennsylvania), Oktober 2018: Ein Rechtsradikaler erschießt in der „Tree of Life“-Synagoge elf Menschen. Es ist das folgenschwerste antisemitische Verbrechen in der US-Geschichte.

Santa Fe (Texas), Mai 2018: Ein 17-Jähriger tötet an seiner High School zehn Menschen, darunter acht Mitschüler. Er gesteht die Tat. Er habe nicht auf diejenigen gezielt, die er gemocht habe.

Parkland (Florida), Februar 2018: An seiner früheren Schule löst ein 19-Jähriger Feueralarm aus und schießt auf die fliehenden Menschen. 14 Schüler und 3 Erwachsene sterben. Der Täter wird festgenommen. Es formiert sich eine Schülerbewegung für ein schärferes US-Waffenrecht.

Sutherland Springs (Texas), November 2017: Ein 26-Jähriger eröffnet in einer Kirche das Feuer und tötet 26 Menschen, bevor er sich selbst erschießt.

Las Vegas (Nevada), Oktober 2017: Ein 64-Jähriger schießt aus dem 32. Stock eines Hotels auf Festival-Gäste. Er tötet 58 Menschen. Hunderte weitere werden verletzt. Der Täter erschießt sich selbst.

Orlando (Florida), Juni 2016: Ein 29-Jähriger erschießt 49 Besucher eines Nachtclubs, der bei Homosexuellen beliebt ist. Spezialeinheiten töten ihn. Der Attentäter, US-Bürger mit afghanischen Eltern, hatte sich zuvor zur Terrormiliz Islamischer Staat bekannt.

Newtown (Connecticut), Dezember 2012: Ein 20-Jähriger erschießt zunächst seine Mutter. In seiner ehemaligen Grundschule, der Sandy Hook Elementary School, ermordet er 20 Schulkinder und sechs Lehrer. Anschließend tötet er sich selbst.

dpa