Alzheimer als Folge einer Corona-Erkrankung? Hirn-Probleme bei Studie festgestellt
Seit mittlerweile über zwei Jahren forschen Wissenschaftler weltweit intensiv wegen des Coronavirus. Zunächst stand im Fokus, wie die Symptomatik aussieht, dann, wie gegen einen schweren Verlauf vorgegangen werden kann. Mittlerweile steht die Frage im Mittelpunkt, welche langfristigen Folgen eine Erkrankung mit Covid-19 haben kann. Dabei macht eine neue Studie durchaus Sorgen.
Denn die Studie aus Hannover schlägt in eine Kerbe, die nicht wirklich neu ist: Das erhöhte Risiko, mit einer neurologischen Erkrankung kämpfen zu müssen, wenn dem Ganzen eine Covid-Infektion vorausgegangen ist.
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Nach Corona-Infektion: Alzheimer als „Folgeerkrankung“?
In diesem Falle geht es dabei in erster Linie um Alzheimer als „Folgeerkrankung“, das berichtet die „Bild“. Die Tierärztliche Hochschule in Hannover forscht mit Goldhamstern, die mit einer Covid-Infektion zu kämpfen hatten.
Bei ihnen sei es in Folge von Corona zu Proteinansammlungen im Gehirn gekommen. Das ist für Wissenschaftler schon längst in Bezug auf Alzheimer ein Warnsignal: Diese seien auch bei Personen, die unter schweren neurologischen Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson leiden, festgestellt worden.
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Zwei Drittel der Covid-Patienten mit neurologischen Problemen nach Infektion
Darüber hinaus geht aus den Studienergebnissen hervor, dass 67 Prozent der Covid-Patienten im Anschluss an ihre Infektion ohnehin schon mit neurologischen Beeinträchtigungen zu kämpfen haben. Demnach bliebe nur bei jedem Drittel ein solcher Effekt überhaupt aus. Gibt es eine Proteinansammlung wie bei den Tieren, müsse demnach befürchtet werden, dass diese Störungen auch langanhaltend sein können.
Ein Immunologe hat im Gespräch mit „Bild“ dazu auch einen Ansatz: „Möglicherweise bremsen die Viren das Immunsystem der Erkrankten aus. Dann produziert es falsche Aminosäuren, die wiederum im Gehirn abgelagert werden“, erklärt Dr. Peter Schleicher in Bezug auf die Gehirnablagerungen.
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