Acht Tote und fünf verletzte Polizisten: Geldtransporter-Überfall endet im Blutbad

Wilde Verfolgungsjagd inklusive Schießerei in Johannesburg. Die Bilanz: acht Tote, fünf verletzte Polizisten und ein angeschossener Helikopter-Pilot.
Johannesburg Polizei Auto
Ein Auto der Johannesburg Metro Police. Foto: Shutterstock/Reuven Blignault
Ein Auto der Johannesburg Metro Police. Foto: Shutterstock/Reuven Blignault

Johannesburg gilt schon länger als hartes Pflaster und hat eine der höchsten Kriminalitätsraten auf der ganzen Welt. Diesen Status hat die Stadt am Montag erneut unterstrichen.

Bei einer wilden Schießerei mit automatischen Kriegswaffen kamen am Montagabend mindestens acht Menschen ums Leben, fünf Polizisten wurden zudem verletzt. Ein Polizei-Helikopter wurde von der etwa 25-köpfigen Bande ebenfalls unter Feuer genommen – der Co-Pilot wurde angeschossen, wie Polizeiminister Bheki Cele im nationalen Fernsehen mitteilte. Acht Verdächtige wurden festgenommen, nach neun weiteren wird noch gefahndet.

Der Schießerei vorangegangen war eine wilde Verfolgungsjagd im Stadtteil Rosettenville. Die Täter waren in PS-starken, gestohlenen Wagen unterwegs und verfügten über automatische Sturmgewehre sowie erhebliche Mengen Munition. Sie hatten nach Angaben des Ministers eine Attacke auf einen Geldtransporter geplant. Die Tatsache, dass auch Kriminelle aus den Nachbarländern Simbabwe und Botsuana Mitglieder der Bande waren, befeuerte am Dienstag in den sozialen Medien des Landes eine bereits zuvor hitzig geführte Debatte über eine Ausweisung von Ausländern.

Südafrika hat weltweit eine der schlimmsten Kriminalstatistiken. Cele hatte am Freitag bei der Vorstellung der Kriminalstatistik bekanntgegeben, dass die Polizei allein zwischen Oktober und Dezember 2021 insgesamt 6859 Mordfälle registriert hat – statistisch gesehen mehr als 74 Morde pro Tag. Cele forderte eine weitere Intensivierung der Verbrechensbekämpfung.

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dpa