Während die Corona-Maßnahmen in weiten Teilen der Welt aktuell zurückgefahren werden, beginnt vielerorts auch die Aufarbeitung von Fehlern und Versagen während der pandemischen Notlage. Besonders in der Kritik steht dabei ein Politiker: Andrew Cuomo wird vorgeworfen, fast über ein Jahr insgesamt 4000 Corona-Tote schlichtweg verschwiegen zu haben – damit die Bilanz in New York besser aussieht.
Wie „Daily Mail“ berichtet, wurde am Dienstag neues Material veröffentlicht, das Cuomo schwer belastet. Von 2011 bis August 2021 Gouverneur von New York, war er die ersten rund eineinhalb Jahre für die Geschicke im Corona-Management des US-Bundesstaates verantwortlich.
Die Anschuldigungen haben es in sich: Cuomo soll bewusst insgesamt 4000 Corona-Todesfälle in Altenheimen über einen Zeitraum von zehn Monaten verschwiegen haben – um die offiziellen Zahlen zu schönen. Diese werde zwar von der Gesundheitsbehörde veröffentlicht, die Entscheidungsgewalt wird aber in erster Linie beim damaligen Gouverneur gesehen.
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4000 Corona-Tote in Altenheimen tauchten nicht in Statistiken auf
Gerade in der Zeit, bevor die Corona-Impfungen starteten, waren die Bewohner von Altenheimen in vielen Ländern weltweit schwer von der Corona-Pandemie betroffen. So war es auch im Bundesstaat New York. Nur haben die Statistiken das lange Zeit nicht wiedergegeben. Die Erkenntnisse setzen Cuomo nun schwer unter Druck.
Bereits im vergangenen Jahr hatte sogar das FBI Ermittlungen gegen Cuomo aufgenommen, weil im Februar 2021 die Zahl der gemeldeten Corona-Toten in Altenheimen plötzlich von 9000 auf über 13.000 anstieg. Die Differenz waren die über Monate zugehaltenen Altenheim-Verstorbenen. Thomas DiNapoli, der für die aktuellen Untersuchungen verantwortlich ist, spricht von „beunruhigenden“ Erkenntnissen: „Die Öffentlichkeit wurde durch Verzerrungen und Unterdrückungen in die Irre geführt und das von den obersten Staatsdienern. Die Fakten wurden den New Yorkern, die die Wahrheit verdient hatten, nicht geliefert.“
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Cuomo trat wegen sexueller Belästigung zurück
Übrigens: Cuomos Rücktritt im Sommer 2021 hatte nichts mit seiner Corona-Politik zu tun. Andere Enthüllungen sahen ihn mit Anschuldigungen konfrontiert, in seiner Amtszeit elf Frauen sexuell belästigt zu haben. Daraufhin räumte er seinen Posten. Welche Konsequenzen der neue Fall – möglicherweise auch strafrechtlich – haben könnte, das ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar.
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