In Gelsenkirchen ist ein Mann mit 40 Stundenkilometern über einen Radweg gefahren. Allerdings hatte er dabei seine Füße gar nicht an den Pedalen. Das hat Polizisten auf den Plan gerufen, die sofort reagierten.
Die Beamten stoppten den Radler und befragten ihn. Dabei kam dann heraus, dass der Radler auf einem elektronischen Fahrrad aus eigener Anfertigung unterwegs war. Den zugehörigen Akku führte er in einem Rucksack mit sich.
Ein Streifenwagen hatte den 40 Jahre alten Radfahrer am Montagnachmittag auf dem schnellen Fahrrad gesichtet. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. “ Der Mann gab an, sich die Bauteile im Ausland besorgt und sein Mountainbike dann entsprechend aufgerüstet zu haben.“
Der Akku, den der Mann in seinem Rucksack mit sich trug, hatte er mit einem Kabel mit dem aufgemotzten Fahrrad verbunden. Das E-Bike war mit satten 40 Stundenkilometern unterwegs. Die Beamten werteten das Gefährt daher als zulassungspflichtiges Kraftfahrzeug.
Abgesehen von der fragwürdigen Technik hätte das E-Bike Marke Eigenbau damit entsprechende Papiere und eine Versicherung gebraucht. Auch eine Kfz-Steuer ist für solche Gefährte vorgesehen. Zudem war es dem Mann nicht erlaubt, mit so einem aufgemotzten Fahrrad auf dem Radweg unterwegs zu sein. Der Mann kassierte mehrere Anzeigen.
Übrigens: Richtige E-Bikes wurden in Deutschland im Jahr 2019 satte 960.000 gefertigt. Das sind doppelt so viele wie im Jahr 2017. Mehr als die Hälfte der in Deutschland gefertigten E-Bikes werden dabei ins Ausland exportiert. Die meisten E-Bikes gehen in die Niederlande, nämlich 39 Prozent. Es folgen mit 13 Prozent Österreich und Frankreich (12 Prozent).
In Deutschland wird der Bestand an E-Bikes auf rund 5,4 Millionen geschätzt. Der Anteil von E-Bikes am Gesamtfahrradmarkt macht mittlerweile rund 30 Prozent aus.