Hunde-Attacke auf Zweijährigen – Tante und Mutter erfinden Geschichte

Nach der Attacke eines Dobermann-Mischlings auf einen zweijährigen Jungen in Duisburg hat die Polizei die wahren Hintergründe des Falls aufgeklärt.
Dobermann Hund
Foto: Alexandra Morrison Photo
Foto: Alexandra Morrison Photo

Nach der Attacke eines Dobermann-Mischlings auf einen zweijährigen Jungen in Duisburg am vergangenen Sonntag hat die Polizei die wahren Hintergründe des Falls aufgeklärt.

Der Junge sei entgegen ersten Angaben seiner Tante nicht in einem Duisburger Park von dem Hund eines unbekannten Halters angefallen worden, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Vielmehr habe der Dobermann das Kind in der Wohnung der Tante gebissen.

Der Halter des Hundes ist demnach auch nicht unbekannt, sondern ein Bekannter der Tante. Das Tier befand sich laut Polizei zur Pflege in der Wohnung der 42-Jährigen, die ihre falschen Angaben nach dem Vorfall unterdessen einräumte.

Das Unglück geschah den Ermittlern zufolge in der Küche der 42-Jährigen, als sie das Mittagessen vorbereitete und dabei Kind und Hund den Rücken zuwandte.

Der Junge wurde von dem Hund ins Gesicht gebissen und schwer verletzt. Die Tante brachte das Kind gemeinsam mit dessen 39-jähriger Mutter ins Krankenhaus.

Der zugleich verständigte Vater des Jungen rief schließlich die Polizei. Ihm und den Beamten erzählten die Frauen dann die erfundene Geschichte von dem unbekannten Hundehalter.

Beide Frauen müssen nun mit einem Verfahren wegen Vortäuschens einer Straftat rechnen. Die 42-Jährige muss sich außerdem wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten.